đŸŒĄïžUmweltstress & Falsche Bedingungen

Optimiere das Klima und vermeide Stressfaktoren fĂŒr gesunde Cannabispflanzen.

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Einleitung: Das perfekte Mikroklima schaffen

Cannabispflanzen sind zwar robust, reagieren aber empfindlich auf suboptimale Umweltbedingungen. Stress durch falsche Temperatur, Luftfeuchtigkeit (RH), Beleuchtung oder BewĂ€sserung kann nicht nur das Wachstum hemmen und den Ertrag reduzieren, sondern auch die AnfĂ€lligkeit fĂŒr SchĂ€dlinge und Krankheiten erhöhen. Ein stabiles und an die jeweilige Wachstumsphase angepasstes Klima ist der SchlĂŒssel zu gesunden, potenten Pflanzen.

Diese Seite hilft dir, hÀufige umweltbedingte Stressfaktoren zu erkennen, ihre Ursachen zu verstehen und LösungsansÀtze zu finden. Die Einhaltung der optimalen Parameter (siehe auch Klimamanagement im Detail) ist hier entscheidend.

Genereller Tipp bei Umweltstress: Handle ĂŒberlegt! Viele Grower neigen dazu, bei Problemen sofort die DĂŒngermenge zu erhöhen. Oft ist aber ein Umweltfaktor (pH, Temperatur, Wasser, Licht) die eigentliche Ursache. Eine falsche Reaktion kann das Problem verschlimmern. ÜberprĂŒfe immer zuerst die Grundlagen!

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Temperaturprobleme: Hitzestress & KĂ€ltestress

Extreme oder stark schwankende Temperaturen sind hÀufige Stressoren.

Hitzestress (Zu hohe Temperaturen >30-32°C)

Symptome: BlattrÀnder krÀuseln sich nach oben ("Kanus"), BlÀtter welken trotz feuchtem Substrat, trockene braune Flecken, verlangsamtes Wachstum, reduzierte Harzproduktion, "Foxtailing" bei extremer Hitze.

Ursachen: Unzureichende Abluft, Lampe zu nah (besonders NDL/MH), hohe Außentemperaturen, zu kleines Zelt fĂŒr LampenabwĂ€rme.

Lösung: Abluftleistung erhöhen/optimieren (regelbarer EC-LĂŒfter!), Lampe höher hĂ€ngen (LEDs erzeugen weniger AbwĂ€rme), Lichtphase in kĂŒhle Nachtstunden verlegen, mehr Umluft. Ggf. Raumklimatisierung.

KÀltestress (Temperaturen dauerhaft <18°C Tag / <15°C Nacht)

Symptome: Stark verlangsamtes/gestopptes Wachstum, BlĂ€tter dunkel/violett (P-Aufnahme gehemmt), Pflanzen schlapp, erhöhte AnfĂ€lligkeit fĂŒr WurzelfĂ€ule.

Ursachen: Kalte Umgebung (Keller, Winter), kalte Zuluft.

Lösung: Heizmatte unter Töpfen (bes. SĂ€mlinge), Zelt an wĂ€rmeren Ort, Lichtphase in kĂ€lteste Stunden legen. Ggf. kleine HeizlĂŒfter mit Thermostat im Raum (nicht direkt ins Zelt!), Isolierung (Boden mit Styropor), Zuluft vorwĂ€rmen.

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Probleme mit Luftfeuchtigkeit (RH) und VPD

Das Dampfdruckdefizit (VPD) ist entscheidend fĂŒr die Transpiration und NĂ€hrstoffaufnahme.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit (RH)

Risiken & Symptome: Besonders kritisch in der BlĂŒte: **Schimmelbildung (Mehltau, Budrot)!** Reduzierte Transpiration, verlangsamte NĂ€hrstoffaufnahme, Tropfenbildung, langsames Substrattrocknen, WurzelfĂ€ulegefahr.

Ziel-RH BlĂŒte: FrĂŒh 50-60%, Mittel 45-55%, SpĂ€t 40-50%.

Lösung: Abluftleistung erhöhen, mehr Umluft, Gießmenge anpassen, Luftentfeuchter (mit Hygrostat), Defoliation.

Zu niedrige Luftfeuchtigkeit (RH)

Symptome & Risiken: Pflanzen transpirieren zu stark, können welken, BlattrĂ€nder trocken/eingerollt, NĂ€hrstoffbrand-Symptome können verstĂ€rkt werden, begĂŒnstigt Spinnmilben.

Ziel-RH Vegi: 60-70%.

Lösung: Luftbefeuchter (Ultraschall mit RO-Wasser & Hygrostat), Pflanzen in Vegi besprĂŒhen, Abluftleistung reduzieren (Temperatur beachten!).

VPD – Der SchlĂŒssel zur optimalen Transpiration

Ein optimaler VPD-Wert ist entscheidend. Zielwerte (ca.): SĂ€mlinge 0.4-0.8 kPa, Vegi 0.8-1.2 kPa, BlĂŒte 1.0-1.6 kPa. Nutze Online-VPD-Rechner und passe Temperatur/RH an.

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Lichtstress & Probleme mit der Beleuchtung

Lichtbrand / Zu hohe LichtintensitÀt

Symptome: Oberste, lichtexponierte BlĂ€tter werden gelb/hellbraun ("ausgebleicht"), oft von RĂ€ndern her. Blattadern bleiben manchmal grĂŒn. BlĂ€tter trocken/spröde.

PPFD-Obergrenze (ohne CO₂): ca. 1000 ”mol/mÂČ/s in der BlĂŒte.

Lösung: Lampe höher hĂ€ngen (Mindestabstand beachten!), LichtintensitĂ€t dimmen, PPFD-Werte prĂŒfen.

Lichtmangel / Zu geringe LichtintensitÀt

Symptome: **"Spargeln"** (dĂŒnne, lange Stiele, große Internodien), blasse BlĂ€tter, schwaches Wachstum, luftige Buds.

PPFD-Untergrenzen: SĂ€mlinge ca. 150, Vegi ca. 250, BlĂŒte ca. 700 ”mol/mÂČ/s.

Lösung: Lampe tiefer hÀngen (Mindestabstand!), IntensitÀt erhöhen, ggf. stÀrkere Lampe.

Falscher Lichtzyklus / Lichtlecks in der Dunkelphase (kritisch in BlĂŒte!)

Symptome & Risiken: BlĂŒte wird nicht eingeleitet/verzögert, **Re-Vegging** (vegetatives Wachstum aus BlĂŒten), **Zwitterbildung** (Hermaphroditismus) -> samenreiche BlĂŒten.

Ursachen: Fehlerhafte Zeitschaltuhr, Licht dringt in Dunkelphase ins Zelt (ReißverschlĂŒsse, Löcher, Status-LEDs von GerĂ€ten).

Lösung: Zeitschaltuhr prĂŒfen (12/12 fĂŒr BlĂŒte, 18/6 fĂŒr Vegi). Zelt auf absolute Lichtdichtigkeit prĂŒfen (von innen bei Raumlicht schauen). Alle Lichtlecks abdichten, LEDs von GerĂ€ten abkleben.

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Probleme mit WasserqualitÀt und BewÀsserung

ÜberwĂ€sserung (hĂ€ufiger AnfĂ€ngerfehler)

Symptome: BlĂ€tter hĂ€ngen schlaff, fĂŒhlen sich aber prall an. BlĂ€tter krallen nach unten ("Trauerweide"). Vergilbung unterer BlĂ€tter. Langsames Wachstum, WurzelfĂ€ulegefahr. Substrat bleibt lange nass.

Lösung: Erst gießen, wenn oberste 2-5cm Substrat (Erde) bzw. 1-2cm (Coco) trocken sind (Topfgewicht!). Weniger hĂ€ufig, aber grĂŒndlich mit 10-20% Drain (besonders bei Coco). Gute Drainage sicherstellen.

UnterwÀsserung

Symptome: BlĂ€tter hĂ€ngen schlaff, fĂŒhlen sich trocken/papierartig an. Welken, Vergilben, Vertrocknen von unten nach oben. Substrat sehr trocken/leicht.

Lösung: Umgehend grĂŒndlich gießen bis Drain. Gießfrequenz/-menge anpassen.

Falscher pH-Wert des Gießwassers/der NĂ€hrlösung

Symptome: VielfĂ€ltige NĂ€hrstoffmangel-Ă€hnliche Symptome (Vergilbung, Flecken), obwohl gedĂŒngt wird (NĂ€hrstoff-Lockout).

Optimale pH-Werte: Coco 5.5-6.2 (ideal 5.8-6.0); Erde 6.0-7.0.

Lösung: pH-Wert IMMER vor dem Gießen messen und mit pH-Up/Down anpassen. MessgerĂ€t regelmĂ€ĂŸig kalibrieren. Bei starkem Lockout: Substrat mit pH-korrigiertem Wasser spĂŒlen.

Detaillierte Informationen zu pH, EC und Wasseraufbereitung findest du auf unserer Seite WasserqualitÀt & -aufbereitung im Detail.